Klima - Krise - Streik: Phänomene am Rande des Rechts?
Donnerstag, 10.02.2022, 18:00 - 19:30 (st)
Imeh Ituen I Eva Kocher I Ida Westphal I Moderation: Petra Sußner
Zoom Link nach Anmeldung bei Marie-Luise Hartwig unter:
kollektivdiskutieren-rewi[at]hu-berlin.de (bis 09.02.2022)
Mehr zur Reihe unter kollektiv diskutieren.
Die Klimakrise bedroht unsere Existenz. Bereits jetzt sind Auswirkungen in Diskussion, etwa letzten Sommer bei den Überschwemmungen im Ahrtal (Deutschland) oder in der Sindhupalchok Region (Nepal). In dieser Gleichzeitigkeit wird auch deutlich, wie ungleich der Beitrag zur globalen Erwärmung und die Resilienz gegenüber deren Folgen verteilt ist. Die jüngst veröffentlichte Kurzstudie „Umweltrassismus in Deutschland“ weist u.a. auf die menschenrechtliche Dimension solcher Ungleichheiten hin; die Lawyers for Future fragen nach Verantwortung von Jurist*innen, nicht zuletzt: Welche Rolle spielen fossile Mandate für die Krise? Wege und Mittel, mit denen Forderungen nach Veränderung auf die Straße oder in die Parlamente kommen, sind so verschieden wie die Klimabewegung selbst. Ein Mittel ist jedoch seit Fridays for Future sinnbildlich: Streik. Wir fragen, wie irritiert Streik einen (ungleichen) Status Quo? Wie verhält sich Recht dazu, was bedeutet Streikrecht real und was gilt für Streik als politische Protestform? Wie lässt sich aus der Auseinandersetzung mit Arbeitskämpfen für das Feld Klimakrise lernen?
Imeh Ituen ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Hamburg und Teil der BMBF Forschungsgruppe "GLOCALPOWER". Gemeinsam mit Lisa Tatu Hey hat sie die Kurzstudie „Der Elefant im Raum – Umweltrassismus in Deutschland“ veröffentlicht.
Prof. Dr. Eva Kocher ist Leiterin des Center for Interdisciplinary Labour Law Studies, C*LLaS, an der Europa-Universität Viadrina. In der DFG-Forschungsgruppe steht sie dem Projekt zu Geschlecht, Race und Klasse in transnationalen Arbeitskonflikten vor. Ihre Arbeit beleuchtet das Thema Streik aus juristischer und rechtssoziologischer Perspektive.
Ida Westphal ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Humboldt-Universität zu Berlin und Vorstandsvorsitzende von Lawyers for Future e.V. Mit ihrer Dissertation erschließt sie im Rahmen der DFG-Forschungsgruppe Umweltrecht aus geschlechtertheoretischen Perspektiven.
Es moderiert Dr. Petra Sußner, Post Doc an der Humboldt-Universität zu Berlin. In der DFG-Forschungsgruppe koordiniert sie das Projekt zu Geschlecht in Umweltrecht und Umweltklagen und ist für die Reihe kollektiv diskutieren verantwortlich.